Abstracts

‚Die Wort-Ton-Beziehung im Werk Frank Martins – eine Gegenüberstellung der Doppelchörigen Messe mit dem Oratorium „In Terra Pax“.‘

Frank Martins Vokal-Werke sind Beispiel für das Phänomen der Verschmelzung von Musik und Sprache. Martin äußerte sich schriftlich sehr ausführlich über das Verhältnis zwischen Wort und Ton, was zu einem erweiterten Verständnis seiner Kompositionsweise führt.

Daraus entstehen die Themen dieser Arbeit: Ausdruck und Inkarnation (Verkörperung, Wachrufen von Emotionen), die ergänzende Beziehung zwischen Wort und Ton und Martins Einstellung zur Vertonung religiöser Texte und die daraus resultierende Anwendung musikalischer Mittel im Hinblick auf eine bestimmte Wirkung.

Zur Darstellung dieser Thematik wird das Credo der Messe drei Teilen des Oratoriums, die inhaltliche Parallelen aufweisen, gegenübergestellt.

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'Niederländische Wiegenlieder und ihre Verwendbarkeit für Mutter und Kind musiktherapeutisch betrachtet.‘

Anhand entwicklungspsychologischer Aspekte hinsichtlich der Wahrnehmung des Säuglings und der Interaktion zwischen Mutter und Kind wird zunächst die Frage nach der Bedeutsamkeit des Wiegenliedes behandelt.

Dies wird in die Betrachtung von zehn Wiegenliedern aus einer Sammlung niederländischer, mündlich überlieferter Lieder mit einbezogen.

Im Rahmen einer Analyse der einzelnen Lieder nach rhythmisch-melodischen Gesichtspunkten und eines Gesamtvergleichs musikalischer Parameter werden Möglichkeiten hinsichtlich einer praktischen Verwendbarkeit des alten Liedguts in der heutigen Zeit und des kreativen Umgangs mit vorhandenen Mitteln aufgezeigt.

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‚Musiktherapie bei Kindern mit Sprach- und/ oder Mehrfachbehinderungen‘

Musik ist Sprache ohne Worte. Sie dient als Kommunikationsmittel in unterschiedlichsten Lebensbereichen und wird erfolgreich in der therapeutischen Arbeit mit Menschen eingesetzt, die verbal nicht erreichbar sind und / oder sich über das gesprochene Wort nicht verständigen können.

In diesem Tagesseminar geht es einerseits um die Darstellung therapeutischer Nutzungsmöglichkeiten der Musik anhand von Beispielen aus der Praxis: was ist Musiktherapie und wie wird sie z. B. für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerung, Mehrfachbehinderungen und Autismus eingesetzt?

Wir werden Beispiele sehen bzw. hören und auch gemeinsam analysieren.

Außerdem werden wir auf Instrumenten spielen / improvisieren, die ohne Vorkenntnisse spielbar sind. Hier geht es um mögliche Vorgehensweisen in der Gruppenarbeit und um die Frage: inwieweit kann ich meine nonverbalen kommunikativen Fähigkeiten im Umgang mit Menschen einsetzen? Welchen Stellenwert hat die Fähigkeit des Zu-hörens für Kommunikation in einer Zeit andauernder Informationsflut und Reizüberflutung, und: wie viel höre ich selbst?

Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

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